Und warum nun "LandschaftsKNIPSER"?
// LandschaftsKNIPSER – ist das nicht irgendwie abwertend?
Nun… zum einen sei mal gesagt, dass die Domain „landschaftsFOTOGRAF.de“ bei meinem Check um den Jahreswechsel 2022/2023 herum belegt war – aber ich schaute da auch eher nur aus Neugierde, denn die Namensgebung „LandschaftsKNIPSER“ stand für mich zu diesem Zeitpunkt eigentlich längst fest.
„Fotograf“ als Begriff ist nicht geschützt, jeder der heute mit einem Smartphone ein Bild macht, darf sich „Fotograf“ schimpfen – und ich möchte manche, die das primär mit dem Smartphone machen auch gar nicht abwerten, es ist schon der Knaller wie kreativ einige mit so einem Gerät umgehen und was für herausragende Ergebnisse damit erzielt werden. Ich selbst bin mit dem Begriff dennoch eher vorsichtig, denn nur weil ich sonntags dazu neige, TK-Brötchen aufzubacken, sehe ich mich auch nicht als Bäcker. Gleichwohl bin ich aber der Meinung, dass ich LandschaftsFOTOGRAFIE betreibe – man sieht also, der Teufel steckt im Detail.
„Knipsen“… das klingt Amateurhaft, nach einem Hobby – und genau DAS ist meine Fotografie für MICH. Ein Hobby. Ich widme dem viel Zeit, ich bin bereit etwas Geld zu investieren und ich nehme für das eine oder andere Bild auch gerne mal ein bisschen was in Kauf – ich würde mich also durchaus als „ambitionierten Hobbyfotografen“ bezeichnen… aber auch nicht mehr, ich verdiene damit nicht mein Geld.
Ab und an sage ich „ich gehe fotografieren“… gerne verwende ich aber auch die Wortwahl, dass ich „knipsen“ gehe oder was nettes „geknipst“ habe. Was viele als Abwertung bezeichnen würden, ist für mich dadurch aber direkt eine Kennung nach außen. Ich nehme nicht alles so ernst bei der Fotografie, ich bin weder „Pixelpeeper“ noch jemand, der auf eine führende Linie oder einen goldenen Schnitt achtet… oder stets die Drittel-Regel vor Augen hat, wenn er durch den Sucher schaut. Natürlich hat man diese Sachen gehört und ja, irgendwo im Hinterkopf finden sich diese Infos und sie werden bestimmt auch gerne unbewusst von mir angewendet – aber eben selten bewusst. Ich fotografiere, wie ICH es in diesem jeweiligen Moment für richtig halte… und den Rest rettet die Nachbearbeitung.
Dass jemand, der mit sowas sein Geld verdient, natürlich eine andere Außendarstellung benötigt und nie vom „knipsen“ sprechen würde ist klar – aber für mich, der dies als Hobby betreibt, nimmt es gleichermaßen den Druck, stets perfekte Ergebnisse abliefern zu müssen. Denn in allererster Linie knipse ich für mich und für den Spaß und die Freude, welche ich dabei empfinde – und nicht, um andere zufrieden zu stellen.
Und deswegen ist „LandschaftsKNIPSER“ für mich keine Abwertung oder eine Herabstufung meiner Fähigkeiten in diesem Gebiet, sondern spiegelt lediglich wieder, wie ich es selbst sehe…